"Betreten der Gärten auf eigene Gefahr."
Schließlich könnte man sich ja in ein Kunstwerk derart verlieben, daß man ohne es nicht mehr leben will.
In Moritz Dornaufs Beitrag etwa. Auf einer Kiesfläche im Garten Dresenkamp erhebt sich auf schlanken Holzpfosten ein kleines Dach. Was der offene "Schrein" beherbergt, gleicht einer aufrechtstehenden Wanne, inwendig golden, in die ein langer hellgrüner Farbtiegel gebettet ist. Japanische Anleihen sind unleugbar. Dennoch ganz eigen, wie die Transzendenzfarbe hier die Naturfarbe reflektiert. So puristisch auf den Punkt gebracht findet man die Aussage im Projekt "Vogelfrei" selten.
Feuilleton, Darmstädter Echo, 1995, Roland Held